Eine Blogparade von Stefanie auf ihrer Seite „thewritingflow.com“ , die ich wiederum über Judith Peters Blog „Die Blogparaden – Parade“ gefunden habe, hat mich dazu gebracht, über dieses Thema einen Blog zu schreiben.

 

Meine Motivation

Ich bin Tierärztin mit Schwerpunkt Rinder und seit einigen Jahren mit einem Landwirt verheiratet. Als unsere beiden Söhne klein waren, habe ich mit ihnen häufig Bilderbücher und Kinderbücher über Landwirtschaft angesehen. Der Inhalt dieser Bücher hat mich immer wieder erstaunt. Ein besonders krasses Beispiel hat sich tief in meine Erinnerung gebrannt. In der Darstellung fuhr der Landwirt mit dem Traktor und einer Schaufel voll Futter in der Kuhstall. Im Kuhstall auf der Futterdiele stand eine Frau mit einer Forke und der Titel unter dem Bild lautete etwa so: Der Bauer bringt das Futter in den Stall und die Bäuerin verteilt es gerecht an die Tiere. 

Dieses Bild war so veraltet und dieses Frauenbild – ich habe mich total aufgeregt. 

Schon damals reifte in mir der Gedanke, dass ich die Landwirtschaft gerne so darstellen würde, wie sie heute in den meisten landwirtschaftlichen Betrieben praktiziert wird. Das veraltete Bild mit Forke funktioniert vielleicht noch im kleinen Rahmen. Der große Teil der Arbeit wird mittlerweile durch Technik unterstützt, ansonsten wäre die Arbeit kaum noch zu schaffen. 

Mein Gedanke dabei ist es, die Kinder aufzuklären, um dass ganze von unten aufzurollen. Erwachsene haben oft schon ihre feste Meinung und sind deswegen viel schwerer zu erreichen. Wir hatten damals, als meine Jungs noch im Kindergarten waren, mal die Kindergartengruppen bei uns auf dem Hof. Ich hatte mir im Vorfeld ganz viele Gedanken gemacht, was ich den Kindern erzählen, erklären und zeigen könnte. Sie begeisterten sich dann für ganz banale Dinge, zum Beispiel wieviel Pipi eine Kuh machen kann. Es war ein ziemlicher Selbstläufer. Dabei fiel mir allerdings auf, dass selbst Kinder vom Land nur noch wenig Berührungspunkte mit der Landwirtschaft haben. Was einerseits an den immer weniger werdenden Höfen liegt und andererseits an den immer geringer werdenden Berührungspunkten mit der Landwirtschaft. Vor 50 oder 60 Jahren hatten viele Menschen auf dem Land noch selber Vieh und einen großen Gemüsegarten. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Und in einen Schweine- oder Hühnerbetrieb kommt man aufgrund der einzuhaltenden Hygienevorschriften als Otto-Normal-Verbraucher gar nicht mehr rein. Umso mehr finde ich es wichtig, zu zeigen, wie Landwirtschaft heutzutage funktioniert und mit was für Vorschriften, Gesetzen und Auflagen man sich täglich rumplagen muss. Das sind dann allerdings wieder eher Themen für Erwachsene. Das Thema bleibt für mich echt schwierig.

 

Gedanken zur Umsetzung

Wie soll ich denn an so ein Projekt herangehen? Außer meiner Dissertation habe ich noch kein Buch verfasst. Und dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung meines Doktorvaters. 

Ich habe überhaupt keine Erfahrung in diesem Bereich. Wie erstellt man ein Konzept? Brauche ich erst ein Inhaltsverzeichnis? Mache ich erst einmal Fotos und überlege mir dann Text dazu? Soll es denn eher ein Bilderbuch werden? Fotos oder gemalt? Doch wer sollte es illustrieren – ich bin da völlig untalentiert. Außerdem ist die Landwirtschaft so umfangreich, vielleicht sollte ich mir nur ein Thema herausgreifen. 

Es reifte in mir der Gedanke, das Leben einer Kuh von ihrer Geburt bis zu ihrem Ende zu dokumentieren. Aber ist das etwas für Kinder? Meine Kinder wachsen damit auf, dass ein Tier mal stirbt oder zum Schlachter geht. Aber versteht das jedes Kind oder ist die Wirklichkeit zu grausam? Andererseits ist es so wie es ist und man kann daran wenig schön reden. Die Landwirtschaft von heute hat halt wenig mit Idylle zu tun, wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdienen will.

Vielleicht sollte ich mich nicht auf Kinder festlegen, sondern einfach drauf los schreiben? Für Erwachsene? Ist das aber nicht zu trivial, nur das Leben einer Kuh zu beschreiben? Allerdings muss ich immer wieder feststellen, wie weit entfernt Verbraucher und Erzeuger mittlerweile sind. Ich habe meine Website erstellt, um diesem Zustand entgegen zu wirken. Auch in den Schulbüchern meiner Jungs wird häufig ein sehr einseitiges Bild der Landwirtschaft dargestellt – Bio ist toll, konventionelle Landwirtschaft ist schlecht. Diese Schwarz-Weiß-Malerei ärgert mich maßlos. Beide Arten von Landwirtschaft haben ihre Berechtigung. Ich habe diese Website erstellt, um aufzuklären und meine Gedanken dazu mitzuteilen. Auch, wenn ich noch am Anfang stehe und es noch nicht so viele Besucher meiner Website gibt.

Ich hatte vor Jahren mal mit einer Frau von der Landwirtschaftskammer über so ein Buchprojekt gesprochen. Sie fand die Idee toll und würde das auch unterstützen. Die Dame ist allerdings mittlerweile in Rente.

So habe ich das Projekt Buch immer noch nicht umgesetzt, nicht einmal ansatzweise. Immer noch fallen mir viele Gründe ein, warum es jetzt gerade nicht passt. Ist es sehr zeitintensiv, ein Buch zu schreiben? Bin ich diszipliniert genug, an so einem großen Projekt dranzubleiben? Andererseits spukt es auch immer noch in meinen Gedanken herum und wurde jetzt durch das Thema der Blogparade wieder an die Oberfläche geholt.

Dann denke ich mir, die Website mit ihren Blogs sind schon ein Schritt in die richtige Richtung. Wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht entsteht aus den Blogs mal ein Buch oder es kristallisiert sich dadurch genauer heraus.

Habt ihr Anregungen oder Ideen für ein Buch? Wie würdet ihr an die Sache herangehen? Schreibt es gerne in den Kommentar!

 

Eine Blogparade von Stefanie auf ihrer Seite „thewritingflow.com“ , die ich wiederum über Judith Peters Blog „Die Blogparaden – Parade“ gefunden habe, hat mich dazu gebracht, über dieses Thema einen Blog zu schreiben.

 

Meine Motivation

Ich bin Tierärztin mit Schwerpunkt Rinder und seit einigen Jahren mit einem Landwirt verheiratet. Als unsere beiden Söhne klein waren, habe ich mit ihnen häufig Bilderbücher und Kinderbücher über Landwirtschaft angesehen. Der Inhalt dieser Bücher hat mich immer wieder erstaunt. Ein besonders krasses Beispiel hat sich tief in meine Erinnerung gebrannt. In der Darstellung fuhr der Landwirt mit dem Traktor und einer Schaufel voll Futter in der Kuhstall. Im Kuhstall auf der Futterdiele stand eine Frau mit einer Forke und der Titel unter dem Bild lautete etwa so: Der Bauer bringt das Futter in den Stall und die Bäuerin verteilt es gerecht an die Tiere. 

Dieses Bild war so veraltet und dieses Frauenbild – ich habe mich total aufgeregt. 

Schon damals reifte in mir der Gedanke, dass ich die Landwirtschaft gerne so darstellen würde, wie sie heute in den meisten landwirtschaftlichen Betrieben praktiziert wird. Das veraltete Bild mit Forke funktioniert vielleicht noch im kleinen Rahmen. Der große Teil der Arbeit wird mittlerweile durch Technik unterstützt, ansonsten wäre die Arbeit kaum noch zu schaffen. 

Mein Gedanke dabei ist es, die Kinder aufzuklären, um dass ganze von unten aufzurollen. Erwachsene haben oft schon ihre feste Meinung und sind deswegen viel schwerer zu erreichen. Wir hatten damals, als meine Jungs noch im Kindergarten waren, mal die Kindergartengruppen bei uns auf dem Hof. Ich hatte mir im Vorfeld ganz viele Gedanken gemacht, was ich den Kindern erzählen, erklären und zeigen könnte. Sie begeisterten sich dann für ganz banale Dinge, zum Beispiel wieviel Pipi eine Kuh machen kann. Es war ein ziemlicher Selbstläufer. Dabei fiel mir allerdings auf, dass selbst Kinder vom Land nur noch wenig Berührungspunkte mit der Landwirtschaft haben. Was einerseits an den immer weniger werdenden Höfen liegt und andererseits an den immer geringer werdenden Berührungspunkten mit der Landwirtschaft. Vor 50 oder 60 Jahren hatten viele Menschen auf dem Land noch selber Vieh und einen großen Gemüsegarten. Mittlerweile ist das nicht mehr so. Und in einen Schweine- oder Hühnerbetrieb kommt man aufgrund der einzuhaltenden Hygienevorschriften als Otto-Normal-Verbraucher gar nicht mehr rein. Umso mehr finde ich es wichtig, zu zeigen, wie Landwirtschaft heutzutage funktioniert und mit was für Vorschriften, Gesetzen und Auflagen man sich täglich rumplagen muss. Das sind dann allerdings wieder eher Themen für Erwachsene. Das Thema bleibt für mich echt schwierig.

 

Gedanken zur Umsetzung

Wie soll ich denn an so ein Projekt herangehen? Außer meiner Dissertation habe ich noch kein Buch verfasst. Und dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung meines Doktorvaters. 

Ich habe überhaupt keine Erfahrung in diesem Bereich. Wie erstellt man ein Konzept? Brauche ich erst ein Inhaltsverzeichnis? Mache ich erst einmal Fotos und überlege mir dann Text dazu? Soll es denn eher ein Bilderbuch werden? Fotos oder gemalt? Doch wer sollte es illustrieren – ich bin da völlig untalentiert. Außerdem ist die Landwirtschaft so umfangreich, vielleicht sollte ich mir nur ein Thema herausgreifen. 

Es reifte in mir der Gedanke, das Leben einer Kuh von ihrer Geburt bis zu ihrem Ende zu dokumentieren. Aber ist das etwas für Kinder? Meine Kinder wachsen damit auf, dass ein Tier mal stirbt oder zum Schlachter geht. Aber versteht das jedes Kind oder ist die Wirklichkeit zu grausam? Andererseits ist es so wie es ist und man kann daran wenig schön reden. Die Landwirtschaft von heute hat halt wenig mit Idylle zu tun, wenn man damit seinen Lebensunterhalt verdienen will.

Vielleicht sollte ich mich nicht auf Kinder festlegen, sondern einfach drauf los schreiben? Für Erwachsene? Ist das aber nicht zu trivial, nur das Leben einer Kuh zu beschreiben? Allerdings muss ich immer wieder feststellen, wie weit entfernt Verbraucher und Erzeuger mittlerweile sind. Ich habe meine Website erstellt, um diesem Zustand entgegen zu wirken. Auch in den Schulbüchern meiner Jungs wird häufig ein sehr einseitiges Bild der Landwirtschaft dargestellt – Bio ist toll, konventionelle Landwirtschaft ist schlecht. Diese Schwarz-Weiß-Malerei ärgert mich maßlos. Beide Arten von Landwirtschaft haben ihre Berechtigung. Ich habe diese Website erstellt, um aufzuklären und meine Gedanken dazu mitzuteilen. Auch, wenn ich noch am Anfang stehe und es noch nicht so viele Besucher meiner Website gibt.

Ich hatte vor Jahren mal mit einer Frau von der Landwirtschaftskammer über so ein Buchprojekt gesprochen. Sie fand die Idee toll und würde das auch unterstützen. Die Dame ist allerdings mittlerweile in Rente.

So habe ich das Projekt Buch immer noch nicht umgesetzt, nicht einmal ansatzweise. Immer noch fallen mir viele Gründe ein, warum es jetzt gerade nicht passt. Ist es sehr zeitintensiv, ein Buch zu schreiben? Bin ich diszipliniert genug, an so einem großen Projekt dranzubleiben? Andererseits spukt es auch immer noch in meinen Gedanken herum und wurde jetzt durch das Thema der Blogparade wieder an die Oberfläche geholt.

Dann denke ich mir, die Website mit ihren Blogs sind schon ein Schritt in die richtige Richtung. Wer weiß, was die Zukunft bringt. Vielleicht entsteht aus den Blogs mal ein Buch oder es kristallisiert sich dadurch genauer heraus.

Habt ihr Anregungen oder Ideen für ein Buch? Wie würdet ihr an die Sache herangehen? Schreibt es gerne in den Kommentar!